von kuk-is Blogteam

Diese Vorteile bringt Apples LiDAR Scanner für Dein Marketing

Die Ankündigung von Apple, sowohl das neue iPad Pro als auch das iPhone 12 Pro mit einem LiDAR Scanner auszustatten, sorgte letztes Jahr für ordentliche Furore. Nur Wenigen war die auf Laserstrahlen basierende Technologie vorher bereits bekannt. Dabei birgt sie vor allem im Bereich der Augmented Reality beträchtliches Potential.

LiDAR – Was ist das überhaupt?

Hinter der Abkürzung LiDAR verbirgt sich die englische Bezeichnung Light Detection And Ranging. Was die Groß- und Kleinschreibung der einzelnen Buchstaben oder des gesamten Begriffs angeht, herrscht große Uneinigkeit. Manche sagen auch, dass das Wort ursprünglich als Kofferwort aus light und radar entstand und die ausgeschriebene Form erst später von der Abkürzung abgeleitet wurde. Wie auch immer die in den 60er Jahren entstandene LiDAR-Technologie zu ihrem Namen kam. Die auf Licht basierende Technik zur Messung von Entfernungen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird immer häufiger als Alternative zum traditionellen Radar genutzt.

So funktioniert die LiDAR-Technik

Die Funktionsweise der LiDAR Technik ähnelt stark der des Radars. Anstatt Radiowellen senden die Systeme aber einen Laserstrahl aus. Mit Hilfe eines beweglichen Spiegels lenkt der Scanner diesen über das zu erfassen Areal. Sobald das Licht auf ein Hindernis trifft, wird es von diesem gestreut und zurückgeworfen. Ein Sensor registriert das zurückgeworfene Licht und errechnet anhand der Streuung und Dauer bis zum Wiedereintreffen der Reflektion die Entfernung und Art des Objekts. So entstehen durch das großflächige Abtasten eines Bereichs mit LiDAR detaillierte topografische Karten.

Hier kommt LiDAR bereits zum Einsatz

LiDAR kommt bereits bei einer Vielzahl von Problemstellungen zum Einsatz. So basieren moderne Laserentfernungsmessungen ebenso auf dieser Technologie wie mobile Geschwindigkeitskontrollen der Polizei oder professionelle Wetterstationen, die mit Hilfe von LiDAR die Luftfeuchtigkeit, den Luftdruck, die Temperatur und den Anteil verschiedener Gase in der Atmosphäre messen können. Geographen, Geologen und Archäologen verwenden die Technologie außerdem zur hochauflösenden Vermessung von Landschaften und Grabungsstätten. In der Luftfahrt erfassen LiDAR-Systeme in Flugzeugen Turbulenzen und Scherwinde und sorgen damit für einen möglichst ruhigen Flug. Unverzichtbar ist das auf Lasern basierte Vermessungs- und Detektionssystem außerdem für Roboter, fahrerlose Fahrzeuge und deren eigenständige Navigation.

Diesen Nutzen hat LiDAR für das iPhone/iPad

Bisher verwenden Smartphones und Tablets Infrarot, um die Tiefe eines Raums zu erfassen und den Bokeh-Effekt herkömmlicher Kameras nachzuahmen. Reichweite und Genauigkeit dieses Verfahrens sind aber eng begrenzt. Mit LiDAR können die Geräte von Apple Räume bis zu einer Tiefe von fünf Metern detailliert erfassen. Indem statt eines einzigen Lichtimpulses eine ganze Reihe einzelner Strahlen abgesendet wird, können auch halb hinter anderen Gegenständen verborgene Bereiche detailgetreu erfasst werden. Dabei kombinieren iPhone 12 Pro und iPad Pro die mit LiDAR gewonnenen Daten mit Aufnahmen der eingebauten Kameras und Bewegungssensoren. So können sie das bestmögliche und genaueste virtuelle Bild ihrer Umgebung erzeugen.

Diese Anwendungen profitieren von LiDAR

Einerseits ersetzt LiDAR eine dritte Kamera, die ansonsten nötig wäre, um überzeugende Fotos mit Tiefeneffekt zu erzeugen, wie es zum Beispiel der Portrait-Modus kann. Andererseits profitieren auch AR-Anwendungen von der besseren und detailgetreueren Vermessung des Raums rund um das Gerät. Entwickler haben noch weitere, von Apple vielleicht gar nicht vorgesehen, Anwendungsmöglichkeiten entdeckt. Die Entwickler der App LiDAR Night Vision nutzen den Sensor, um auch bei Dunkelheit eine Karte der Umgebung zu erstellen. So findest Du Dich auch ohne Licht zurecht.

Eine andere Richtung nimmt die von Polycam entwickelte gleichnamige App für 3D-Scans. Sie kombiniert die Daten von LiDAR und den beiden Kameras, um daraus detaillierte und genaue 3D-Scans zu erzeugen. Dank der Integration der neuartigen Technik dauert das Erstellen der virtuellen Abbilder nun nur noch einen Bruchteil der früheren Rechenzeit. Damit wird das Ablaufen der eigenen Wohnung mit dem iPad zur echten und einfachen Alternative zum klassischen Griff zum Maßband.

Verbessertes AR-Erlebnis dank LiDAR

AR-Apps dürften in naher Zukunft mit am stärksten von den Vorteilen des LiDAR Scanners profitieren. Bereits jetzt beliebte Anwendungen wie die IKEA Place App laufen dank der detailgetreueren Erfassung der vorhandenen Umgebung deutlich flüssiger und wirken realistischer. Objekte und Gegenstände werden schneller erkannt und damit nahezu nahtlos in die AR auf dem Bildschirm eingebunden. Das gleiche gilt natürlich für AR-Spiele.

Die Verbesserungen sind bisher noch eher unscheinbar und fallen vor allem im direkten Vergleich mit älteren Modellen auf. Experten gehen davon aus, dass aber spätestens mit LiDAR ausgestattete Apple-Glasses eine echte Revolution im Bereich der Augmented Reality darstellen dürften. Bis dahin bieten iPhone/iPad mit dem neuen LiDAR Sensor Entwicklern schon einmal die Möglichkeit, sich mit dem Potential und den Möglichkeiten der neuesten Generation an iPhone und iPad vertraut zu machen und passende Anwendungen für die neue Technik zu entwerfen.

 

Titelbild © @martinsanchez, unsplash.com

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